Norbert Bergler
Enderleinstraße 9
90478 Nürnberg
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Willkommen bei Sammelsurium – deinem virtuellen Schatzkästchen der Kuriositäten! Tauche ein in eine Welt voller Witz, Erstaunen und Sonderbarkeiten. Hier sammeln sich die skurrilsten Fundstücke des Lebens. Lass dich überraschen und entdecke das Ungewöhnliche – denn bei Sammelsurium ist nichts gewöhnlich! |
Ada Lovelace Augusta Ada King-Noel, Countess of Lovelace, allgemein als Ada Lovelace bzw. Lady Lovelace bekannt (geborene Hon. Augusta Ada Byron; * 10. Dezember 1815 in London; † 27. November 1852 ebenda), war eine britische Mathematikerin und Gesellschaftsdame. Sie war die Tochter des Dichters Lord Byron. Sie gilt als erste Erstellerin von Computerprogrammen. |
Afrikanische Zeit Ein Faktor, der immer wieder erwähnt wird, wenn man das paradoxe Glück vieler Afrikaner erklären will, ist der lockere Umgang mit der Zeit. Wer mit diesem Aspekt der traditionellen afrikanischen Kultur nicht vertraut ist, verwendet den Begriff „afrikanische Zeit“ manchmal in einem abschätzigen Sinn. Aber dabei vergisst man, daß der hohe Wert, den wir der Pünktlichkeit und der gewinnbringenden Verwendung der Zeit bemessen, häufig auf Kosten unserer zwischenmenschlichen Bedürfnisse geht. Die "afrikanische Zeit" wird mit einer sozialen Uhr gemessen. Die Menschen nehmen sich Zeit füreinander. Außerdem gibt es in fast allen afrikanischen Gesellschaften eine Formulierung, die soviel wie „eine Sorge“ bedeutet – eine Einstellung, die viel einfacher wird, wenn die Zeit keine Bedrohung mehr darstellt. Ebenso leiden viele Afrikaner nicht an der modernen Illusion, jeder Einzelne habe sein Leben total im Griff oder die Welt müsse auf jedes Fingerschnippen reagieren. Die Zeit vermischt sich mit dem natürlichen Bedürfnis, zu lachen und sich über die Gesellschaft anderer Menschen zu freuen. John F. Schuhmaker |
Atlantropa – Austrocknung des Mittelmeeres Atlantropa ist die Bezeichnung eines monumentalen Staudamm-Projektes in der Straße von Gibraltar und bei den Dardanellen, das der deutsche Architekt Herman Sörgel ab 1928 bis zu seinem Unfalltod im Jahre 1952 geplant und bekannt gemacht hat.
Das Konzept basierte auf der Beobachtung, dass ständig Wasser aus dem Atlantik und dem Schwarzen Meer in das Mittelmeer strömt, da dort mehr Wasser verdunstet, als seine Zuflüsse ausgleichen. Durch einen Staudammbau sollte dieser Zufluss einerseits verringert werden, um zur Neulandgewinnung den Meeresspiegel abzusenken, andererseits sollte der Restzufluss zur Stromerzeugung mittels Wasserkraft genutzt werden.
Anfang der 1920er Jahre begann Sörgel zusammen mit dem Schweizer Ingenieur Bruno Siegwart die Planung des Staudamms Atlantropa an der Meerenge von Gibraltar. Sie entschieden sich bei den Planungen nicht für die schmalste Stelle, sondern für eine circa 20 Kilometer westlich davon gelegene. Nach Sörgels Aufzeichnungen sollte allein das Fundament 2,5 Kilometer breit und bis zu 300 Meter hoch sein. Die Bauzeit wurde mit zehn Jahren veranschlagt. In vier Schichten sollten je 200.000 Arbeiter eingesetzt werden. Ungeklärt blieben die logistischen Probleme bei der Baumaterialbeschaffung und dem Arbeitertransport.
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Caffè sospeso Der Caffè sospeso (dt. schwebender Kaffee oder aufgeschobener Kaffee) ist eine lokale Besonderheit der neapolitanischen Kultur. Seit der Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert etablierte sich in vielen Bars der Stadt der Brauch, außer dem eigenen Kaffee auch einen weiteren Kaffee zu bezahlen. Dieser Kaffee wird vom Barista notiert und auf Nachfrage an einen Bedürftigen ausgeschenkt. |
Couvade-Syndrom Als Couvade-Syndrom (franz. couver, ausbrüten) bezeichnen Wissenschaftler das Phänomen von entstehenden Schwangerschaftssymptomen beim Mann, wenn er mit einer schwangeren Frau zusammen ist. Es kommt beim Mann zu Symptomen wie Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen, anwachsendem Bauch, Erbrechen u. ä. Vor allem besonders mitfühlende Männer würden laut Forschermeinung zu „Parallelschwangerschaften“ oder „Sympathieschmerz“ neigen. Auch die Hormone einiger Männer verändern sich während der Schwangerschaft der Partnerin. Dabei steigt die Produktion von Prolaktin, das für das Wachstum der Brustdrüsen verantwortlich ist, und von Östrogen, dem weiblichen Sexualhormon. Auch das Stresshormon Cortisol wird bei einigen Männern vermehrt produziert. Einige Evolutionsbiologen mutmaßen, mit diesem Mechanismus solle väterliche Fürsorge in Gang gesetzt werden. |
Damenkarte Eine Damenkarte ist eine Speisekarte, die speziell für weibliche Gäste konzipiert wurde. Die Besonderheit besteht darin, daß keine Preise genannt werden, da die Damen von den Herren eingeladen werden und sie sich über die Preise keine Gedanken machen sollen. |
Doping Das Wort „Doping“ kommt aus dem Englischen und ist das Gerundium des Verbs to dope (= Drogen verabreichen). Sein etymologischer Ursprung liegt im Afrikaans, einer vom Niederländischen abgeleiteten Sprache in Südafrika: Bei Dorffeiern der Einheimischen wurde ein schwerer Schnaps, der so genannte „Dop“, getrunken – die Afrikaaner übernahmen das Wort und gebrauchten es als generelle Bezeichnung für Getränke mit stimulierender Wirkung. Aus dem Afrikaans fand das Wort seinen Weg ins Englische, wo es schließlich im Zusammenhang mit Aufputschmitteln, die bei Pferderennen zum Einsatz kamen, verwendet wurde. Als der Begriff 1889 zum ersten Mal in einem englischen Lexikon auftauchte, bezeichnete er entsprechend auch die Verabreichung einer Mischung aus Opium und verschiedenen Narkotika an Rennpferde. |
Einstein-Kachel
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Fremdsprachen-Akzent-Syndrom Das Fremdsprachen-Akzent-Syndrom (FAS, engl.: foreign accent syndrome, auch foreign language syndrome, FLS) ist eine seltene neurologische Erkrankung, die gelegentlich nach einem Schlaganfall oder einem Schädel-Hirn-Trauma auftritt. Die Erkrankung äußert sich in einer Änderung der Sprachmelodie des Patienten, die von Außenstehenden häufig als Akzent einer Fremdsprache interpretiert wird. So ist beispielsweise der Fall einer Norwegerin bekannt, die nach einer Schädelverletzung scheinbar mit deutschem Akzent sprach. Eine Thüringerin spricht nach ihrem dritten Schlaganfall nur noch mit Schweizer Akzent. In einem anderen bekannten Fall sprach eine Engländerin nach einem heftigen Migräne-Anfall mit einem scheinbar französischen Akzent. Eine US-Amerikanerin spricht nach einer Operation mit Zahnentfernung britischen Akzent. Ein 17-jähriger Niederländer konnte nach Aufwachen aus der Narkose nach einer Knieoperation für 24 Stunden seine Muttersprache weder verstehen noch sprechen, sondern sprach stattdessen Englisch, welches er in der Schule gelernt hatte. Der Verlust des gewohnten Sprachmusters sowie die Reaktionen des persönlichen Umfeldes können für die Betroffenen zu schweren psychischen Belastungen führen. |
Wie wurde die Größe von Gambia bemessen? In der Kolonialzeit wurden Grenzen oft willkürlich gezogen. Streit und Krieg waren die Folgen – von denen einige bis heute dauern. Der langgezogene westafrikanische Staat Gambia ist mit seinen 11000 Quadratkilometern der kleinste des afrikanischen Festlands. Der ungewöhnliche Grenzverlauf Gambias ergibt sich aus der Tatsache, daß dies die Reichweite der Kanonen der britischen Schiffe auf dem schiffbaren Teil des Flusses war. Seit dem frühen 17. Jahrhundert beanspruchten die Briten das Privileg des Handels in Gambia. Aber bald schon kam es deswegen zum Streit mit Frankreich. Die seltsame Grenze von Gambia entspricht der Reichweite der Kanonen der englischen Schiffe auf dem schiffbaren Teil des Flusses. |
Handschlag Menschen nutzen, wenn auch meist unbewusst, viele flüchtige soziale Duftsignale zum Austausch mit anderen – und dabei spielt die eigene Hand als Geruchsprobensammler offenbar eine bis dato unterschätzte Rolle, glauben Forscher aus Israel nach Experimenten mit 271 nichts ahnenden Freiwilligen. Die Wissenschaftler hatten sich zuvor darüber gewundert, wie erstaunlich häufig Mann und Frau scheinbar nebenbei an ihrer eigenen Hand schnüffelten. Dies verstärkt sich deutlich, wenn die Hand vorher eingesetzt wurde, um einen fremden anderen per Handschlag zu begrüßen, zeigen die versteckt gefilmten Experimente: Bald nach der Begrüßung – sobald sie sich unbeobachtet wähnten – rochen die Probanden dann doppelt so häufig, wohl unbewusst kontrollierend, an ihrer Hand. Dieses Verhalten mag dazu dienen, das fremde Gegenüber auch olfaktorisch einzuordnen, vermuten die Forscher. |
Hedy Lamarr Hedy Lamarr: Filmschauspielerin und Erfinderin |
Honiganzeiger Die Honiganzeiger sind eine Familie in der Ordnung der Spechtvögel. Der Verbreitungsschwerpunkt ist Westafrika und der Oberlauf des Kongo. Ihren Namen haben diese Vögel aufgrund einer außergewöhnlichen Verhaltensweise: Vertreter dieser Arten ziehen allein oder in kleinen Gruppen umher und lenken die Aufmerksamkeit eines Menschen durch lautes Rufen auf sich. Dann fliegen sie kurze Strecken und warten darauf, dass man ihnen folgt. Hat der Honiganzeiger zu einem Bienennest geleitet, wartet er, bis sein „Partner“ (der Mensch) es gefunden und aufgebrochen hat, wozu er selbst nicht in der Lage ist. Anschließend frisst der Honiganzeiger von den verbliebenen Insekten und Wabenresten. |
Hurenkind So wird die letzte Zeile eines Absatzes bezeichnet, wenn sie zugleich die erste einer neuen Seite oder Spalte ist. Einem alten Vorurteil nach wussten Hurenkinder nicht, wer ihr Vater war – ihre Herkunft war unklar. Verarmt bettelten sie auf der Straße. Verrutscht die letzte Zeile eines Absatzes auf die nächste Seite, weiß man beim Aufblättern dieser Seite nicht, auf welchen Inhalt sich diese erste Zeile bezieht. Die Herkunft der oben auf der Seite stehenden Zeile ging also verloren wie die eines Hurenkindes. Hurenkinder gelten im Schriftsatz als schwere handwerkliche Fehler, insbesondere dann, wenn sie auf die Rückseite des Blattes geraten. |
Käseparadoxon Je mehr Käse, desto mehr Löcher. Je mehr Löcher, desto weniger Käse. Also: Je mehr Käse, desto weniger Käse. |
Küchendeutsch Küchendeutsch (Englisch: Namibian Black German oder NBG) ist eine deutsch-basierte, nicht-kanonische Kontaktsprache in Namibia (ähnlich wie Unserdeutsch in Neuguinea). Küchendeutsch wird heute nur noch von etwa 15.000 hauptsächlich älteren Namibiern und früheren Angestellten der ehemaligen Kolonialherren verwendet, wovon sich auch der Name „Küchendeutsch“ ableitet. Die Sprecher beherrschen meist außerdem entweder Afrikaans oder Hochdeutsch. |
Der kürzeste Krieg der Weltgeschichte Am 27. August 1896 geschah der offiziell kürzeste Krieg der Weltgeschichte: Der britisch-sansibarische Krieg dauerte 38 Minuten, er begann um 9 Uhr morgens und dauerte bis 9.38 Uhr. Zwei Tage vorher war der Sultan gestorben, einer seiner Söhne wollte den Thron erben. Das passte dem britischen Admiral Harry Rowson nicht. Er stellte ein Ultimatum und beschoss von Kriegsschiffen aus den Palast, bis der selbsternannte Sultan flüchtete. |
Löffelliste Eine Löffel-Liste (engl. Bucketlist) ist eine Liste mit Dingen, die man erledigt oder erlebt haben möchte, bevor man „den Löffel abgibt“ |
Männer lieben Scharfes Hormon der Helden, Gauner und Liebhaber: Testosteron erhöht auch das Verlangen nach Chili Ein hoher Testosteronspiegel führt bei Männern laut einer Studie zu eipiem stärkeren Verlangen nach scharfen Speisen. Forscher im französischen Grenoble untersuchten, ob es einen Zusammenhang zwischen dem männlichen Sexualhormon und der Vorliebe für scharfes Essen gibt. 114 Männer im Alter zwischen 18 und 44 Jahren nahmen teil. Unter dem Vorwand, sie würden für ein Unternehmen eine Verköstigung orga-nisieren, servierten sie den Männern einen Teller Püree und stellten je 50 Dosen Tabasco-Chilisauce und 80 Dosen Salz dazu. Zuvor hatten sie den Probanden eine Speichelprobe entnommen, um deren Testosteronspiegel zu messen. Die Teilnehmer konnten selbst entscheiden, wie sie ihr Püree würzten. Nach dem Essen sollten sie die Speise bewerten und angeben, ob sie nach ihrem Geschmack beispielsweise salzig, scharf, mehlig oder cremig war. Die Auswer-tung ergab zum einen, dass diejenigen Männer mit einem hohen Testosteron-spiegel besonders viel Tabasco in ihr Essen mischten. Einen Zusammenhang zwi-schen der Zugabe von Salz und dem Testosteronspiegel konnten die Forscher dage-gen nicht feststellen. Der Sozialpsychologe Laurent Bgue sagte, die Studie bestätige andere Arbeiten, wonach es einen Zusammenhang zwischen dem Testosteronspiegel und der finanziellen, sexuellen und verhaltensmäßigen Risi-kobereitschaft gibt. Und: Das Hormon stärke das Ver-langen nach Empfindungen. Menschen mit viel Testosteron gingen oft höhere Risi-ken ein. "Es ist auch möglich, dass der regelmäßige Verzehr von scharfen Spei-sen den Testostkonspiegel erhöht " Aber das sei bis-lang erst bei Nagetieren festgestellt worden. Das Sexualhormon Testosteron wurde in 85 000 Studien untersucht. Der US-Wissenschaftler James Dabbs nannte es das Hor-mon der Helden, der Gauner und der Liebhaber. |
Nasenzyklus Der Nasenzyklus beschreibt in der Medizin eine wechselseitige Änderung der Nasenschleimhautschwellung in den beiden Nasenkammern. Das heißt, daß immer nur ein Nasenloch arbeitet, während das andere sich ausruht. Beschrieben wurde dieses Phänomen erstmals 1895 von dem Arzt Richard Kayser. |
Petersiliengasse Tatsächlich mit dem Namen Peter verwandt ist das Wort Petersilie, das über das lateinische
„petroselinum“ aus der griechischen
Zusammensetzung „petroselinon“ stammt, die aus petra, petros „Fels“ und selinon „Eppich“ besteht (mit „Eppich“ wurden früher mehrere Pflanzen bezeichnet, unter anderem Sellerie und Efeu). |
PolishedMan Männer mit lackierten Nägeln erregen Aufmerksamkeit Als Costello wieder zu Hause in Australien ist, startet er die Kampagne „PolishedMan“ (auf Deutsch: polierter Mann), die Männer dazu aufruft, durch einen lackierten Fingernagel ein Zeichen gegen Kindesmissbrauch zu setzen. Der eine lackierte Nagel an einem der fünf Finger einer Hand steht dabei symbolisch dafür, daß eines von fünf Kindern weltweit Opfer sexueller Gewalt ist. Innerhalb kurzer Zeit befinden sich bei Instagram unter dem Hashtag PolishedMan 2.000 Bilder von Männern mit lackiertem Fingernagel. |
Roggenmuhme Die Roggenmuhme ist ein weiblicher Korndämon und Kinderschreck der deutschen Sage, der sich im Feld und Acker aufhält. Die Roggenmuhme geht im Feld auf und ab, ernährt sich vom Korn und reißt die unreifen Ähren aus. Wenn sie dem Bauer zürnt, so dorrt sie sein Feld aus und straft ihn auf diese Weise. Allgemein sorgt das Durchschreiten des Feldes durch die Roggenmuhme allerdings für Fruchtbarkeit. Bei der Ernte flieht sie in die letzte Garbe. Die Roggenmuhme erhält auch einen Anteil an der Ernte, der entweder stehen gelassen oder ins Feld geworfen wird. Diese Sitte soll die Roggenmuhme gnädig stimmen und ein fruchtbares nächstes Jahr herbeiführen. Die Wohnung der Roggenmuhme wird unterirdisch gedacht, im „Wurzelreich“ oder in einer Höhle. Die Roggenmuhme ähnelt Frau Holle und Perchta darin, dass sie die faulen Mägde straft, welche in den Zwölfnächten ihre Spinnrocken nicht abgesponnen haben. Daher heißt sie auch Rockenmör. Der Hauch der Roggenmuhme bringt Krankheit und Tod. |
Roseninsel Die Roseninsel (offiziell: Republik Roseninsel; Esperanto: Respubliko de la Insulo de la Rozoj; Italienisch: Repubblica dell’Isola delle Rose) war eine Mikronation auf einer künstlichen Plattform in der Adria und lag elf Kilometer vor Rimini. 1967 baute der italienische Ingenieur Giorgio Rosa eine 400 Quadratmeter große Plattform, die von neun Pylonen getragen wurde, auf der er u. a. ein Restaurant, eine Bar, einen Nachtclub, ein Souvenirgeschäft und ein Postamt unterhielt. Am 24. Juni 1968 rief Rosa die Unabhängigkeit der Insel unter dem Esperanto-Namen „Insulo de la Rozoj“ aus und erklärte sich zum Präsidenten. Bald darauf gab die Republik Roseninsel eine Reihe von Briefmarken heraus und hatte mit Mill eine eigene Währung. Die italienischen Behörden warfen Giorgio Rosa vor, mit der Roseninsel Touristen anzulocken und Steuern zu hinterziehen. Eine Einheit der Carabinieri landete schließlich auf der Plattform und übernahm die Kontrolle. Der „Regierungsrat“ soll zuvor ein Telegramm übermittelt haben, vermutlich an die italienische Regierung, um gegen die „Verletzung ihrer Souveränität und die Behinderung des Tourismus durch die militärische Besetzung“ zu protestieren. Am 13. Februar 1969 zerstörte die italienische Marine die Anlage mit Sprengstoff, was durch eine Briefmarke der Exilregierung Rosa verarbeitet wurde. Giorgio Rosa starb 2017. |
Schmiergeld Als Schmiergeld bezeichnet man in der heutigen Zeit eine Form der Bestechung. Diese war schon aus dem Mittelalter bekannt und so bedeutet schmieren auch bestechen. Historische Bedeutung Bei der Postkutsche war 1812 das Schmiergeld eine feste Gebühr von zwölf Kreuzern, die jeder Fahrgast zahlen musste. Wenn man die Achsen nicht regelmäßig schmierte, fraßen sich die Räder fest und es gab kein Fortkommen. Die Wartung musste an jeder Poststation vorgenommen werden. Dafür war die Gebühr fällig. |
Schraubenbaum Der afrikanische Schraubenbaum Pandanus candelabrum gibt Auskunft darüber, wo man Diamanten in der Erde finden kann. Ein Geologe der Universität Florida hat in einer Studie einen Zusammenhang zwischen dem sogenannten Pandanus candelabrum (eine Art Schraubenbaum) und Diamanten entdeckt. Die wählerische Pflanze gedeiht nämlich nur in sehr nährstoffreichem Boden; beziehungsweise besonders über Kimberlit-Röhren. Der Diamantabbau ist in Südafrika immer noch die Haupteinnahmequelle. Mit der gezielten Fokussierung auf Schraubenbäume können mit Hilfe von Satelliten- und Luftbildern Diamantvorkommen gefunden werden. Ein zielloses Graben könnte dadurch überflüssig werden. |
Schusterjunge So wird eine am Seiten- oder Spaltenende stehende Zeile eines neuen Absatzes bezeichnet, die auf der Folgeseite fortgesetzt wird. Früher waren es oft die Schuster, die Waisenjungen zur Lehre aufnahmen. Diese Schusterjungen mussten am Ende der Lehre den Haushalt verlassen und wussten die ganze Lehre über nicht, wohin sie danach gehen konnten. Schusterwerkstätten waren in der unteren Gebäudeetage. Hängt nur die erste Zeile eines Absatzes noch auf der Seite, weiß man beim Lesen dieser einsamen Zeile nicht, wie es weiter geht. Das Weitergehen der unten auf der Seite stehenden Zeile ist also ungewiss wie das Leben eines Schusterjungen. |
Sünden Sünden entstehen nach der klassischen Theologie aus sieben schlechten Charaktereigenschaften: Superbia: Hochmut (Stolz, Eitelkeit, Übermut) / Avaritia: Geiz (Habgier, Habsucht) / Luxuria: Wollust (Ausschweifung, Genußsucht, Begehren, Unkeuschheit) / Ira: Zorn (Jähzorn, Wut, Rachsucht) / Gula: Völlerei (Gefräßigkeit, Maßlosigkeit, Unmäßigkeit, Selbstsucht) / Invidia: Neid (Eifersucht, Missgunst) / Acedia: Faulheit (Feigheit, Ignoranz, Überdruß, Trägheit des Herzens) |
Schwefelperle Das größte Bakterium der Welt |
Schwundgeld Schwundgeld ist eine alternative Form von Geld, die im Laufe der Zeit an Wert verliert. Es wird häufig in regionalen Tauschsystemen oder Experimenten mit dem Ziel verwendet, die Umlaufgeschwindigkeit von Geld zu erhöhen und lokale Wirtschaften anzukurbeln. Der schwindende Wert soll Anreize schaffen, das Geld schnell auszugeben oder zu investieren, anstatt es zu horten. |
Türrahmen-Effekt Der Gang durch eine Tür und das Vergessen |
Venustraphobie Die Venustraphobie beschreibt eine ausgeprägte Angst vor schönen Frauen. Diese Angst kann verschieden stark ausgeprägt sein und in Extremfällen zu dauerhafter Angst, Übelkeit, Schweißausbrüchen oder sogar Panikattacken führen. Der Begriff Venustraphobie ist eine Kombination aus den Worten „Venus“ (der römischen Göttin der Liebe, Schönheit und Fruchtbarkeit) und „Phobie”, was Angst bedeutet. |
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